Unter der Anleitung von Walter Seltmann setzten über ein Dutzend Freiwillige die Bäume fachmännisch in die Erde. An dem Gemeinschaftsprojekt beteiligten sich Bürgerinnen und Bürger aus Wolframshof, Kastl und Reuth. "Es ist fantastisch zu sehen, wie alle zusammenhelfen, um unsere Landschaft zu erhalten und zu verschönern", sagte Seltmann. Die Gemeinde Kastl stellte das notwendige Material wie Pfosten und Verbissschutz bereit und übernahm die Kosten, die nicht durch die staatliche Förderung gedeckt waren.
Die historischen Apfelbäume entlang dieses Weges, der einst Teil des Schlossgutes Wolframshof war, wurden zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gepflanzt und sind wichtige Bestandteile des lokalen Ökosystems. Bürgermeister Hans Walter unternahm in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Tirschenreuth und der zuständigen Biodiversitätsberaterin bereits intensive Bemühungen, um diesen Baumbestand zu sichern. "Wir arbeiten daran, durch fachmännische Pflege diese Bäume möglichst lange zu erhalten. Ein erfahrener Spezialist soll in absehbarer Zeit umfassende Pflegemaßnahmen durchführen, um die Bäume noch viele Jahre in ihrem Zustand zu bewahren", erklärt Walter. Mit dieser Initiative wolle man das gemeindliche Engagement für den Umweltschutz und den Erhalt des kulturellen Erbes unterstreichen. Die neuen Bäumchen ergänzen den Bestand und füllen die Lücken, die im Lauf der Jahre entstanden sind. So sollen die Natur und das Landschaftsbild für künftige Generationen bewahrt werden. Gepflanzt wurden verschiedene Sorten wie zum Beispiel Brettschachter, Boskop, Willhelm I. und Rubinola. "Diese Sortenvielfalt stellt sicher, dass unser örtliches Ökosystem robust und vielfältig bleibt", fügte Walter hinzu.
Nach getaner Arbeit lud der Bürgermeister die fleißigen Helfer zu einer Brotzeit ein. Er dankte allen Mitwirkenden sowie Grundstücksbesitzer Josef Obermeier und Grundstückspächter Markus Schregelmann für ihre Unterstützung bei diesem Projekt. „Dank ihrer entgegenkommenden und positiven Haltung können wir den unverwechselbaren Charakter dieses Feldweges und dieses Stück Natur für unsere Gemeinde erhalten“, betonte Walter. Was früher zur Sicherung der Ernährung diente, sei heute ein Lieblingsplatz und ein Ort zum Entspannen.
Nun hoffen alle Beteiligten, dass das kommende Jahr den jungen Bäumen günstige Bedingungen bieten wird und sie alle gut anwachsen. Um den Bäumen einen guten Start zu ermöglichen, kümmern sich Baumpaten in den nächsten Jahren um die Pflege.