Ludwig Kugler trat 1984, einer Zeit mit relativ einfacher Ausrüstung und weniger technischen Mitteln, der Feuerwehr bei. Mit der Einweihung des damals neuen Feuerwehrhauses Ende der 80er Jahre begann nicht nur räumlich, sondern auch technisch und kulturell eine neue Ära für die Feuerwehr Kastl. Nachdem Kugler zahlreiche Lehrgänge und Leistungsabzeichen absolvierte, übernahm er früh Verantwortung. Zunächst ab 1993 als stellvertretender Kommandant an der Seite von Helmut Schmidt, im Jahr 2003 hatte er interimsmäßig die Rolle des Ersten Kommandanten inne. Mit der Wahl von Albert Braun zum ersten Kommandanten blieb er bis 2011 erneut als zweiter Kommandant im Amt. 2011 übernahm er die Führung der aktiven Feuerwehr.

Bürgermeister Hans Walter stellte in seinen Ausführungen fest, dass sich während seiner Dienstzeit das Bild eines Feuerwehrmanns in vielerlei Hinsicht verändert hat. Von einfachen Brandbekämpfungsaufgaben zu komplexen technischen Hilfeleistungen und präventiven Aufgaben. „Ludwig Kugler gestaltete aktiv diese Entwicklung mit und wurde zu einem echten Spezialisten in allen Belangen der Feuerwehrarbeit“.

Trotz der steigenden Erwartungen und des schwindenden Respekts für ehrenamtliches Engagement in der Gesellschaft kämpfte Kugler stets mit Herz und Seele für die Belange der Feuerwehr. "Ludwig, im Namen der Gemeinde Kastl und des Gemeinderates: Danke für deine Jahrzehnte als Führungskraft, danke für deine Opfer, danke für alles“, so Bürgermeister Hans Walter. Auch seiner Frau Daniela und seinem Arbeitgeber, der Firma Heining, überbrachte er seinen Dank für die vielen Jahre der Unterstützung.

Ludwig Kugler selbst ergriff ebenso das Wort und fand in seiner Abschiedsrede rührende Dankesworte und blickte mit Wehmut auf die vielen Jahre der Zusammenarbeit zurück. Dabei wandte er sich zuerst an seine Mannschaft, mit der er über die Jahre hinweg gerne zusammengearbeitet hat. Besonderer Dank ging an seinen langjährigen zweiten Kommandanten, Matthias Schinner. Auch den zahlreichen Feuerwehrführungskräften, wie dem Kreisbrandmeister, Kreisbrandinspektor und dem Kreisbrandrat im Landkreis Tirschenreuth, dankte er herzlich für die kooperative und konstruktive Zusammenarbeit.

Weiterhin dankte Kugler den Feuerwehrsachbearbeitern bei der Verwaltungsgemeinschaft Kemnath-Kastl für die langjährige Unterstützung und Zusammenarbeit, insbesondere bei der Beschaffung von Anschaffungen für die Feuerwehr. Ebenso sprach er seinen großen Dank der Gemeinde Kastl und dem amtierenden Bürgermeister Hans Walter sowie seinen Vorgängern Josef Etterer und Bruno Haberkorn aus, mit denen er stets vertrauensvoll und harmonisch zusammengearbeitet hat, ohne jegliche Diskussionen oder Reibereien.

Zudem gratulierte er den neu gewählten Kommandanten, insbesondere seinem Sohn und Nachfolger Dominik Kugler, seinem langjährigen Stellvertreter Matthias Schinner, sowie dem weiteren stellvertretenden Kommandanten Tobias Rodler. Ludwig Kugler schloss seine Rede mit einem herzlichen Dank an seine Ehefrau Daniela ab, die ihn in all den Jahren unermüdlich unterstützt und ihm den Rücken freigehalten hat.

Abschließend betonte er nochmals die Wichtigkeit der Feuerwehr auch in der Zukunft und meinte: „Irgendwer muss das alles ja machen“. Trotz seines Abschieds in den vorläufigen Ruhestand zeigte er sich erfreut darüber, der Wehr erhalten zu bleiben und bot weiterhin seine Unterstützung an. Er freute sich darauf, künftig kürzer treten zu können und dennoch seine Erfahrungen und sein Wissen einbringen zu können, wenn es gewollt sei.

Kreisbrandmeister Alois Schindler sprach im Namen der Landkreisführungsdienstgrade seinen tiefen Dank und seine Anerkennung für den langjährigen Dienst von Ludwig Kugler als Feuerwehrkommandant aus. Er erinnerte an die vielen Jahre der engen Zusammenarbeit und blickte auf das beispielhafte Engagement von Kugler während seiner 30-jährigen Dienstzeit zurück.

Seit Schindlers Ernennung zum Kreisbrandmeister im Jahr 1997 arbeitete er fast täglich mit Kugler zusammen. Schon bald stellte er fest, dass Kuglers Worte in der Feuerwehr Gewicht hatten. Kugler legte stets größten Wert auf Kameradschaft und Zusammenhalt in seinem Team, was zu einer harmonischen und effektiven Arbeitsatmosphäre in der Feuerwehr Kastl beitrug, so Schindler.

Kugler war bekannt dafür, dass er stets zu seiner Meinung stand. Er war für jede Aufgabe bereit und immer engagiert, wobei nie ein böses Wort fiel oder es zu ernstzunehmenden Meinungsverschiedenheiten kam. Sein Leitmotiv "Fördern und Fordern" hat sich als besonders erfolgreich in der Feuerwehr Kastl erwiesen und trug maßgeblich zu ihrer Entwicklung und ihrem Erfolg bei, betonte der langjährige Kreisbrandmeister.

„Dennoch“, so Schindler, „sollte man Ludwig Kuglers Engagement nicht als Selbstverständlichkeit sehen. Die Anforderungen an die Feuerwehr und ihre Führungskräfte haben sich im Laufe der Jahre stetig gewandelt. Doch Kugler hat sich diesen Herausforderungen immer wieder erfolgreich gestellt und sie mit Bravour gemeistert.“ Der Respekt und die Anerkennung, die Kreisbrandmeister Alois Schindler Ludwig Kugler entgegenbrachte, spiegelten die hohe Wertschätzung wider, die Kugler nicht nur in Kastl, sondern im gesamten Landkreis genießt.