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Die Gemeinde Kastl (bei Kemnath)

heißt Sie herzlich willkommen

 

 

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Aktuelle Meldungen der Gemeinde Kastl

Neuer Weg führt Wanderer durch den idyllischen Hessenreuther Wald

Wandern zwischen Schlössern und Vulkanen – unter diesem Motto lassen sich die idyllischen Wanderwege rund um die Gemeinde Kastl zusammenfassen. Neu hinzugekommen ist kürzlich die Hessenreuther Tour. In der neuen Rad- und Wanderwege-Broschüre und auf der Webseite des Oberpfälzer Waldes ist die Strecke bereits aufgeführt, nun ist sie auch vor Ort beschildert.

Für Wanderwegpate Andreas Wöhrl ist der Hessenreuther Wald wie ein zweites Wohnzimmer. Dementsprechend führt der Weg, den er erarbeitet und ausgeschildert hat - ausgehend von Altköslarn durch den Wald über Hessenreuth und wieder zurück - an einigen der schönsten Stellen im Hessenreuther Wald vorbei.

Der neue Rad- und Wanderweg bietet laut Andreas Wöhrl vor allem Ruhe und ein ganz besonderes Naturerlebnis: „Die Tour ist eine idyllische Wegstrecke im Herzen des Hessenreuther Waldes mit einer abwechslungsreichen Flora und Fauna. Die ausgeprägten Wälder, durchzogen von Bächen und Feuchtgebieten, laden zum Entspannen und Erholen ein, wodurch man wieder viel Kraft für den Alltag tanken kann.“ Bürgermeister Hans Walter dankte Wöhrl für sein Engagement und die Bereitschaft, die Patenschaft für den Weg zu übernehmen. Außerdem dankte er den Bayerischen Staatsforsten für die Kooperation bei der Ausweisung des Weges. „Kastl hat seit jeher eine enge Verbindung zu Hessenreuth, unter anderem durch den jährlichen Bittgang der Pfarrei oder die Waldweihnacht des Dorfes. Die Hessenreuther Tour greift diese historische Beziehung zwischen den Orten auf und schlägt eine weitere Brücke“, so Bürgermeister Hans Walter.

Mit einer Länge von 13,8 Kilometern und 228 Höhenmetern müssen Wanderer etwa 3:30 Stunden einplanen, auf dem Rad geht es dementsprechend schneller.

Über den „Saugraben“ geht die Tour zunächst zu einem sagenumwobenen Platz, dem sogenannten Schützenmarter, um das sich mehrere Legenden ranken. Eine erzählt von drei französischen Soldaten. Sie flohen bei der Schlacht bei Kastl in den Wald und ruhten sich dort aus. Ein Förster soll die Männer entdeckt und erschlagen haben. Sie wurden an der Stelle des Marterls begraben. Jahre später wurde die Säule aufgestellt. Später erzählte man sich, dass der Förster in seinem Grab keine Ruhe gefunden haben soll. Am helllichten Tag sah man ihn, wie er – mal mit und mal ohne Kopf – und einem Hund durch den Wald schlich. Aber in einem sind sich die Erzähler einig: Jeden Mittag, wenn die Glocke im nahen Hessenreuth 12 Uhr schlägt, kann man am Schützenmarterl ganz laut und deutlich einen Hund dreimal bellen hören.

Weiter über gut ausgebaute Forstwege gelangt man nach Hessenreuth. Dort angekommen lohnt sich ein Besuch der Kirche, wo man eine Rast einlegen kann. Seit jeher gehört die Ortschaft Hessenreuth kirchlich zur Pfarrei Kastl, obwohl sie in allen anderen Belangen Teil der Stadt Pressath ist. Nachdem es in Hessenreuth in früherer Zeit nur eine kleine Kapelle gegeben hatte, ließ dort vor über 100 Jahren der damalige Pfarrer Alexis Sperl, der für seine überaus rege Bautätigkeit bekannt war, die heutige Kirche errichten.

Von hier aus führt der Weg wieder zurück in den Wald in Richtung „Ketze“, eine Holzhütte mit Brunnen und dann weiter zum „Heindlweihergebiet“ am „Prälatenbrunnen“, eines der schönsten und wertvollsten Biotope in der Region. Ursprünglich angelegt, um den Grünbach, der weiter nach Drahthammer und Trabitz fließt, zu regulieren, entstand hier in den vergangenen Jahrzehnten ein unberührter Lebensraum. Der Heimweg geht nun wieder in Richtung Gründlhut, von wo aus der Ausgangspunkt in Sichtweite ist.

 

Bild: Bürgermeister Hans Walter und Wanderwegpate Andreas Wöhrl am Schützenmarter im Herzen des Hessenreuther Waldes