Die Leitung der Versammlung übernahm in Vertretung für den kurzfristig verhinderten Festausschussvorsitzenden Arno Stahl dessen Stellvertreter Lukas Haberkorn, der die Anwesenden durch das umfassende Programm führte. Zu Beginn gab er einen Rückblick auf die Planungen für den ursprünglich für 2020 vorgesehenen Festumzug und berichtete, wie die Pandemie die Durchführung des Traditionsereignisses zunächst verhinderte. "Ein endgültiger Ausfall war für uns nie ein Thema," betonte Haberkorn, "denn im Kreis der Organisatoren war man sich schnell einig, dass das Fest, wenn auch später, stattfinden wird."
Nach intensiver Beratung und Terminabstimmungen, auch in Anbetracht der Bundestagswahl im kommenden Jahr, fiel die Entscheidung schließlich auf den 14. September 2025. „Es war nicht einfach, einen freien Termin zu finden“, erklärte Haberkorn und zeigte sich erleichtert, dass nun alle Weichen gestellt sind. Besonders erfreulich sei es, dass nahezu alle Mitwirkenden ihre Aufgaben von 2020 wieder übernehmen würden, was den Übergang in der Organisation erleichtere.
Eine wesentliche Änderung stellte jedoch Haberkorn heraus: „Die Gemeinde übernimmt nun die Verantwortung und nicht mehr die Pfarrei wie in den Jahrzehnten zuvor.“ Dies sei den neuen Zusammenschlüssen der künftigen Pfarreien geschuldet und wurde von den Anwesenden als nachvollziehbar akzeptiert.
Zahlen, Daten und das Programm für das Festwochenende
Mit sichtlicher Begeisterung gab Haberkorn anschließend Einblick in die konkreten Planungen für das Festwochenende: Ein 2000-Mann-Festzelt, bereitgestellt von der Brauerei Hütten, wird die zentrale Anlaufstelle auf dem Festplatz sein. Der Biergenuss wird von der Klosterbrauerei Kemnath kommen, die ihr traditionelles Wiesenfestbier ausschenken wird – zur Freude vieler, die dieses Bier zu schätzen wissen. Das Programm erstreckt sich vom Freitagabend bis zum Sonntag und hat sich gegenüber 2020 etwas verändert, denn zum Einstieg wird es nun keine Bayern-1-Party geben, sondern es spielen die Troglauer. „Die Preissteigerungen bereiten uns manchmal Kopfschmerzen“, gab Haberkorn offen zu, doch man sei entschlossen, das Fest dennoch im gewohnten Rahmen durchzuführen.
Auch der organisatorische Aufwand wird nicht geringer: Haberkorn rief zu einem tatkräftigen Engagement der Dorfgemeinschaften auf und warb um freiwillige Helfer für Aufbau, Durchführung und Abbau des Festbetriebes. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Dekoration der Erntekronen und der Festwägen. „Bitte säht im Frühjahr großzügig Blumen aus, damit wir im September aus dem Vollen schöpfen können“, appellierte Haberkorn an die Versammlungsteilnehmer.
Sicherheit und Ablauf des Umzuges
Ein weiteres Thema war die Sicherheit und der Ablauf des Festumzuges. Die Aufstellung erfolgt erstmals in der Donatusstraße und dem Heckenring. Von dort aus führt der Umzug über die Hauptstraße mit Start bei der Metzgerei Macher hinaus bis zur Schulstraße und zurück über die Hauptstraße durch die Kulmstraße zum Festplatz. Der Start ist für 13:30 Uhr angesetzt. Haberkorn betonte, dass pro Festwagen zwei Begleitpersonen gestellt werden müssen, die darauf achten, dass niemand unter die Räder kommt – eine präventive Maßnahme, die in Abstimmung mit der Polizei getroffen wurde.
Verkehrsregelung und Parkplätze
Deutlich wurde auch auf die Verkehrsregelung hingewiesen: Ab 12 Uhr wird die Ortschaft für den Autoverkehr gesperrt. Mehrere Tage im Voraus werden Halteverbotsschilder aufgestellt, und widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge müssen im Notfall abgeschleppt werden. Um eine reibungslose Anreise zu gewährleisten, wird es wahrscheinlich am südlichen Ortseingang einen Behindertenparkplatz geben, und es sind drei Ebike- und Fahrradparkplätze geplant, um umweltfreundliche Anreisen zu fördern.
Getränkeverkauf und Bratwurststände
Eine Neuerung soll auf dem Dorfplatz und eventuell an weiteren Stellen entlang der Hauptstraße eingeführt werden: der Verkauf von Getränken und gegrillten Bratwürsten, um die Festbesucher auch entlang der Umzugsroute kulinarisch zu versorgen. „Wir wollen damit nicht nur den Festplatz beleben, sondern auch die Atmosphäre entlang der Strecke erhöhen“, erklärte Haberkorn.
Aufruf für Kuchenspenden und historische Darsteller
Auch die Suche nach weiteren Mitwirkenden bleibt ein zentrales Thema: Für die historische Schulklasse werden Kinder zwischen der ersten und neunten Jahrgangsstufe gesucht, die bereit sind, im historischen Gewand mitzugehen. Insgesamt sollen es rund 50 Gruppen und Festwägen werden, an denen über 400 Personen teilnehmen werden.
Zum Schluss der Versammlung richtete Andrea Zeitler, Vorsitzende des katholischen Frauenbunds, noch einen Appell an die Anwesenden: „Wir brauchen dringend Kuchenspenden für den Sonntagnachmittag. Aus Erfahrung wissen wir, dass sie nie genug sein können.“ Ebenso bat sie um Bereitstellung von Kaffeemaschinen und Thermoskannen, damit der Verkauf im Schützenhaus reibungslos ablaufen kann.
Mit einem kräftigen Applaus und sichtlich motiviert endete die Versammlung, in der nicht nur konkrete Pläne geschmiedet wurden, sondern vor allem eines spürbar war: Die Vorfreude auf den historischen Erntedankzug 2025 ist riesig. Lukas Haberkorn brachte es auf den Punkt: „Es ist ein Gemeinschaftswerk aller Beteiligten, das große Begeisterung bei allen auslöst.“ Man darf gespannt sein, wenn Kastl im September nächsten Jahres wieder im Glanz eines einzigartigen Erntedankfestes erstrahlt.